Produktbeschreibung
PRE-ORDER: VÖ 17.01.25!!!
'Alter Zorn' ist die Kirsche auf der Torte zum 25. Bandgeburtstag der Punkrock-Legenden aus Husum. Neben 50 schönsten Wörtern für Grau liefern Turbostaat auf ihrem 8. Studioalbum wieder den unsanft aufrüttelnden Würgegriff voll Dreck, Wut, Tatendrang, rotzigem Pessimismus und unverhohlener Grantigkeit.
Junger Punk steht breit lächelnd in kahler Raumecke vor zerschlissener Tonbandmaschine - Das Cover des neuen Turbostaat-Albums 'Alter Zorn' ziert Stammproduzent und Toningenieur Moses Schneider in seinen späten Zwanzigern/frühen Dreißigern - in einem Lebensabschnitt vor Kamillentee und Hochglanz-Equipment. Dreck, Wut, Tatendrang, Aufbruchsstimmung, rotziger Pessimismus, unverhohlen grantiger Punk-Geist - das sind die Parallelen zwischen jenem Foto und der Platte, die es bebildert. Sie hört mit Fug und Recht auf den Namen 'Alter Zorn', klingt mehr nach Stunde null als nach Spätwerk-LP und probt - anstatt friedfertig zu umarmen - den unsanft aufrüttelnden Würgegriff.
Turbostaat-Musik, das ist Punkrock, dem Wattenmeer-Nebel in den Lungen hängt - seitdem sich die Band 1999 in der schleswig-holsteinischen Provinz formiert hat und auch ein Vierteljahrhundert später. Da war immer mehr Understatement und nordfriesische Nüchternheit als Charmeoffensive oder Frohmut, immer mehr Sehnsucht als Wohlbehagen, immer mehr Krach, wirre Worte und bärbeißige Miene zum bösen Spiel als gut gelaunter Humbug. Auf der gerade abgelaufenen ausverkauften Tour zum 25-jährigen Bandjubiläum hat die Band mal wieder ihre Relevanz und Einzigartigkeit innerhalb der deutschen Musikszene unter Beweis gestellt. In sieben verschiedenen Städten wurde jeweils ein Album des Katalogs der Husumer Punkrock-Legenden aufgeführt. So sehr ihre loyalen wie leidenschaftlichen Fans die alten Hits bejubelt haben, so sehr sehnen sie sich nach dem ersten neuen Album ihrer Helden seit 'Uthlande' im Januar 2020, kurz vor Beginn der Pandemie, fünf lange und harte Jahre.
Wo sonst Möwen und Wattenmeer waren, sind jetzt Tauben und Beton. 'Alter Zorn' blickt auf die 'Affenstraße', auf verwahrloste Eckkneipen, in der sich düstere Schatten stapeln, auf 'Ruinen zwischen Glas und Stahl', auf Metropolen voll 'greller Sommerkotze' und Spiegelscherben, die immer enger werden - und nur selten starr auf’s offene Meer. Was den schwammigen Protagonist*innen des Turbostaat-Universums dennoch geblieben ist, ist die bohrende Einsamkeit - dieses wütend-resignierte Gefühl, es nicht zustandezubringen, 'hier mitzumarschieren'. 'Alter Zorn' zeichnet eine Dystopie - eine Welt zwischen Novembergicht und Hitzestau, in der sich tote Schwäne im Graben stapeln, Panzer rollen, die Luft knapp wird, Obdachlose die Straße umarmen, alle alles mit Karte bezahlen, in Ledersitzen zittern, die Laune im Arsch und überhaupt 'wirklich Sense' ist.
- Col. LP
Tracklist LP:
A
1. Affenstraße
2. Subraum
3. Scheißauge
4. Alter Zorn
5. Nachtschimmel
6. Isolationen
B
7. Winograd
8. 33 Tage
9. Otto muss fallen!
10. Den Annern sin Uhl
11. Mutlu
12. Jedermannsend